Was ist Bujukai?

Bujukai ist ein System, das mehrere asiatische Kampfsportarten vereint. Im Training stehen vor allem Koordination, Gleichgewichtssinn, Vitalität und die Freude an der Bewegung im Mittelpunkt. Es geht nicht darum einen bestimmten Stil zu perfektionieren oder etwas zu kopieren. Stattdessen soll jeder seinen eigenen, persönlichen Stil entwickeln.

Durch die Vielfältigkeit der enthaltenen Kampfkünste ist für jeden etwas dabei. Jeder kann sich die Schwerpunke selbst setzen und sich dadurch weiterentwickeln. Auch wer bereits mit einer anderen Kampfsportart angefangen hat kann und soll diese Kenntnisse und Fähigkeiten ins Bujukai integrieren.

Mitmachen kann jeder der sich gerne bewegt. Man braucht keine besonderen Voraussetzungen um Bujukai trainieren zu können. Ganz egal ob jung oder alt, männlich oder weiblich, sportlich oder nicht ganz so fit. Jeder kann mitmachen.


Die Bedeutung des Wortes Bujukai

Das BU steht für Budo, was wörtlich übersetzt „Weg des Kriegers“ bedeutet. Es ist ein Überbegriff für alle asiatischen Kampfsportarten und damit die Basis des Bujukai. Budo steht aber auch für die persönliche Entwicklung und Selbstverwirklichung.

Das JU steht für Ju-Jitsu. Das Bujukai hat sich aus dem Ju-Jitsu heraus entwickelt und es nimmt von daher einen großen Stellenwert ein. Übersetzt bedeutet Ju-Jitsu „sanfte Kunst“. Es handelt sich um ein Selbstverteidigungssystem, bei dem man mit möglichst wenig Kraft einen Angriff abwehrt. Dafür werden vor allem Hebel, Würfe und Festlegetechnik verwendet, es kommen aber auch Schläge und Tritte zum Einsatz.

Es steht aber auch für Judo, was übersetzt „sanfter Weg“ bedeutet. Im Judo werden vor allem Wurftechniken, Bodentechniken und Falltechniken trainiert. Im Bujukai wird dabei von Anfang an viel Wert auf die Falltechniken gelegt. Denn diese verhindern Verletzungen bei Würfen oder Stürzen.

Das K steht für Karate. Es ist genauso wie Ju-Jitsu ein Hauptbestandteil des Bujukai. Übersetzt heißt Karate „leere Hand“, es wird also nicht mit Waffen gearbeitet. Stattdessen liegen die Schwerpunkte des Karate auf Schlägen, Tritten und Blocktechniken. Im Bujukai werden vor allem die Grundlagen des Karates, unter anderem die Fußstellungen, Atemtechniken und Formen verwendet.

Neben Karate steht das K auch für Kobudo. Das ist eine waffenbasierte Kampfkunst aus Okinawa. Die Waffen haben sich aus Bauernwerkzeuge entwickelt. So kommen zum Beispiel Stöcke verschiedener Länge, die Kama (eine Art Sichel), das Sai (eine Art Dreizack) oder die Tonfa zum Einsatz. Im Training lernt man aber auch Alltagsgegenstände wie Regenschirme oder Kugelschreiber als effektive Waffe zur Selbstverteidigung einzusetzen.

Das AI steht unter anderem für Aikido. Übersetzt bedeutet Aikido „Weg der absoluten Harmonie“. Es handelt sich um eine sehr defensive Kampfkunst. Wie im Ju-Jitsu werden auch im Aikido die Bewegungen des Angreifers umgeleitet und so seine Kraft gegen ihn selbst eingesetzt.

Das AI steht auch für Arnis, ein philippinisches Stockkampfsystem. Das Training mit den Stöcken schult vor allem die Koordination, Schnelligkeit und die Reflexe.


Als Ergänzung zu diesen Kampfkünsten wird Kyusho-Qigong-System, kurz KQS, trainiert. Im Kyusho werden die Lehren der Traditionellen Chinesischen Medizin zur effektiven Selbstverteidigung eingesetzt. Durch die Kenntnis von Akupunkturpunkten und deren energetischen Zusammenhängen bieten sich ungeahnte Möglichkeiten zur Selbstverteidigung. Qigong dagegen ist eine Methode um mit sanften und ganzheitlichen Bewegungen die Energien im Körper fließen zu lassen. Damit gibt das Qigong dem Anwender die Energie wieder, die das Kyusho-Training raubt. Systema wiederum ist eine russische Kampfkunst, die ihre Schwerpunkte auf Atmung, Angstbewältigung, Umgang mit Stress und die Geisteshaltung legt.